
Gelassene Vorfreude über die kommende Woche in Oslo. Die Norweger und Norwegerinnen lieben den Event, Ausgelassenheit ist ihr Ding jedoch nicht. Außer nachts um zwei: House DJs auf Dachterrassen, Livebands auf der Straße. Ein Wiener Bürgermeister müsste zurücktreten, in Oslo geht das.
Die OGAE Clubs aus Griechenland und Zypern feierten gestern für zwei kurze Stunden in einer Hotel-Lobby, denn um Mitternacht wünschen sich Hotelgäste wieder mehr Ruhe. Zahlreiche Eurovisionsteilnehmer fanden sich unter den Gästen - Frankreich, Griechenland und Rumänien etwa - während ESC-Klassiker von keinem geringeren DJ als OGAE-Chef himself Antonis Karatzikos aufgelegt wurden.

Michael von der Heide verwöhnte uns mit güldenem Jäckchen und zwei französisch gesungenen Titeln, darunter auch der Schweizer Beitrag "Il pleut de l'or". Mit dem Techniker hatte Michael ein kleines Scharmützel zu liefern. Als er den zweiten Song ankündigte, das Playback aber nicht einsetzte, meinte er scharf zur Technik: "We just performed the first song. The next song is number two."

Die Stimmungskanone schlechthin aber war Hera Björk aus Island. Als einzige der Teilnehmer_innen befand sie sich während der ganzen Show mitten im Publikum und tanzte (und trank). Was dazu führte, dass sie versehentlich auf meine Füße stieg. Autsch! Alyoshas Stimme schmerzte mehr.
"Knock On Wood", "Someday" (ihr Beitrag aus der dänischen Vorausscheidung 2009) und natürlich der Vulkansong "Je ne sais quoi" sorgten dafür, dass ein ausgelassenes Publikum endlich richtig abtanzte. Hera Björk war eindeutig die Siegerin dieser kleinen ESC-Ausgabe.

Marco und Alkis