Dienstag, 25. Mai 2010

Erstes Halbfinale

Wo ist Finnland? Bei und nach deren Auftritt tobten, jubelten, klatschten und sangen die Besucher aus ganz Europa. Am Ende war die ganze Halle war fassaungslos, dass es der Staat im Norden Europas nicht ins Finale geschafft hat. Hier die Frage, wollten die Televoter nicht anrufen oder die Juries keine Punkte vergeben?
Statt dessen ist fast nur Unverständnis über das Weiterkommen von Bosnien-Herzegowina zu hören und die Diskussionen über den neuen Televotingmodus (von Anfang an) und den Einfluss der Immigranten gehen weiter.

Auch hinsichtlich Russlands, Moldawiens und Belgiens war nicht nur Zustimmung zu vernehmen. Für den kleinen Benelux-Staat freuen sich trotzdem sehr viele (kam in der Halle auch wirklich gut an), immerhin überstanden sie erstmal ein Halbfinale und kämpfen nach einer langen Pause seit 2004 wieder um Punkte.

Weissrussland ist so ein Geschmackssache, aber professionell durchgezogen. Genauso Portugal, aber auch deren kleinem Mädel vergönnen es viele. Griechenland ist wieder dabei wie immer, Serbien hat wenigstens vielen gefallen und damit eine einjährige Finalepause beendet und mit Albanien herrscht auch praktisch unisono Einverständnis.

Und zu guter letzt natürlich Hera aus Island, DER Liebling vor Ort. Aber muss man den Liebling wirklich immer erst zum Schluss bekannt geben und dafür am Anfang die weniger Beliebten?

Wir verabschieden uns an dieser Stelle dann noch von Lettland, Estland, Mazedonien, dem fröhlichen Team aus Malta, leider auch von der Slowakei und mit Bedauern auch von einem sehr sympathischen Marcin aus Polen.
Derzeit beginnt gerade die Pressekkonferenz, auf der die Startnummern vergeben werden. Sasha wird sie bestimmt sofort einstellen.

Morgen geht es dann weiter mit den Generalproben für das zweite Halbfinale. Dessen Ergebnis wird uns sicher wieder einige unerwartete Ergebnisse bringen.

Euer Stefan

Nostalgia

So, in Zukunft kann man sich wieder ein Halbfinale sparen. Jugoslawien wurde anscheinend reaktiviert.

Sightseeing

Während der Grand Prix noch läuft und heute auch erst so richtig losgeht, bereitet sich die norwegische Hauptstadt schon auf das nächste Grossereignis vor: die nordische Ski-WM 2011. Dafür wird am Holmekollen noch fleissig gebaut und die T-Bahnen (Oslos U-Bahn/ S-Bahn) erneuert.


Kurz vor dem 1ten Semifinale

So, die Generalproben für die erste Show sind gelaufen und es wird bestimmt spannend werden. Es ist ganz schwer zu sagen wer weiterkommt. Island, Finnland, Weissrussland und Griechenland werden sehr gute Chancen eingeräumt, wohingegen, es für Makedonien, Portugal oder Bosnien-Herzegowina schwer werden könnte. Hier noch die Abstimmung der Presse. Wir werden sehen, wie treffsicher sie ist. Auf jeden Fall auch euch daheim viel Spass an den Bildschirmen.

Der Schwulenbarindex

Wenn nachts um zwei die Eurovisionsbeiträge in einem Schwulenlokal gespielt werden, so kann man Rückschlüsse ziehen. Vielleicht…
Im London Pub im Zentrum Oslos war jedenfalls Interessantes zu beobachten. Es gab eindeutig zwei Favoriten, auf die am meisten getanzt, gehüpft, gewippt oder gewackelt wurde: Deutschland (1:56 Uhr, durchschnittliche Biermenge pro Kopf: 4) und Island (2:24, dBpK: 5). Keine Chance hatte hingegen Serbiens Beitrag (2:12, dBpK: 4,6) . Als Wiener - also als einer, der gerade noch am Balkan lebt - musste ich da einschreiten und erklären, was für ein großer Komponist Goran Bregović nicht sei. Nutzte aber nichts. Ovo je Balkan gefiel kaum jemanden in Oslos Schwulenpub.


Retro-Look in Oslo
In Oslo schätzt man übrigens Eurovision in Retro-Style. Die Bobbysocks veröffentlichten eine neue CD und dieses T-Shirt wurde ebenfalls gefunden:
Lustig allerdings die Reaktion vieler Norweger auf den Spruch: "Was bedeutet 'Douxe Points'? Heißt das Null Punkte?" Die Antwort stimmt die überwiegend dem Französischen nicht mächtigen Norweger sehr, sehr freundlich.

Regen im Eurovision Village
Beim Open Air Konzert am Rathausplatz neben dem Hafen ging es nicht ganz ausgelassen zu: Nach viel Sonne an den letzten Tagen meinte einer der nordischen Götter, ausgerechnet nun Regen schicken zu müssen. Sieneke, Alyosha, das Ansambel Roka Žlindre & Kalamari sowie Daniel Diges kämpften gegen das Wetter und unterhielten wohl weniger Besucher als erwartet.